Freitag, 17. Februar 2017

Besuch aus der Schweiz

2 Wochen an die Wärme

Nach kalten und tristen Tagen in der Schweiz haben wir uns relativ kurzfristig entschieden, Papi und Silvia in der Karibik zu besuchen.

Am 25. Januar erhielten wir die Information, dass die zwei ab 2. Februar 2017 auf Guadeloupe in der Marina bei Pointe-à-Pitre anlegen. Unser Ticket war schnell gebucht und so flogen wir von Basel über Orly direkt nach Pointe-à-Pitre, wo wir am Samstag Abend am Flughafen von Silvia und Papi abgeholt wurden.

Den ersten Abend verbrachten wir in einem Restaurant in der Marina und lernten den Ti-Punch kennen. Ein typischer Aperitif für diese Gegend (Rum mit Limette und flüssigem Zuckerrohr).

Am ersten Tag auf der Insel hiess es dann erstmal Gepäck aus den Rucksäcken ausräumen und in der Koje wieder einräumen….viel Platz gibt es nicht. Aber genug für uns zwei!

Die nächsten Tage besichtigen wir mit einem etwas in die Jahre gekommenen Auto die Insel. Von Pointe a Pitre bis nach Saint-Françoise wo wir an einem schönen Strand zu lauter Musik unseren ersten Schwumm im Meer genossen. Am zweiten Tag versuchten wir den Vulkan La Soufriere zu besichtigen. Nun ja, vor lauter Regen und Wind haben wir dies dann sein lassen…
Nach dem erfolglosen Ausflug zum Vulkan fuhren wir richtig Basse-Terre - die Hauptstadt der Insel, aber wohl schon lange nicht mehr das industrielle Zentrum von Guadeloupe. War es doch eher klein und überschaulich. Danach besuchten wir den schönen Leuchtturm in Vieux-Fort unter windigen Verhältnissen. Wir beendeten unseren Ausflug mit einem schönen Bad (heisse Quellen!) in der Nähe der Produktion der Capés Mineralwasser. Zuerst haben wir ein kleines Bad entdeckt mit vielen (zu vielen) Leuten drin. Papi und Rose schien dies nicht zu stören. Aber Silvia und ich hatten andere Vorstellungen und so haben wir uns unseren Weg durch den Wald gesucht und gefunden, was wir erhofften. Ein schönes Becken mit warmem Wasser, einem kleinen Wasserfall und ohne andere Personen. Perfekt für ein kurzes Bad. 
Kaum waren wir draussen, fing es auch wieder an zu regnen. Irgendwie scheint dies hier ein Dauerthema zu sein :) Pflitsch nass sind wir dann wieder bei unserem Auto angekommen und machten uns auf den Rückweg. 
Am Abend gabs leckere Moules mit Roquefort, Moules Marine oder Creme in der Marina von Pointe-à-Pitre. 
Am nächsten Tag machten wir uns auf, um die Insel zu besichtigen. Diesmal wieder Richtung Basse-Terrre in der Nähe von Bouillon. Hier wollten wir die warmen Quellen besichtigen, doch es scheint, als wären die Reiseführer gut im übertreiben. War die schön beschriebene heisse Quelle direkt am Meer mit 70° Grad heissem Wasser, welches sich mit Meerwasser vermischt doch eher eine trübe kleine Pfütze überfüllt mit Touristen und Einheimischen.

Auf unseren Ausflügen auf Guadeloupe waren vor allem die Strände bei Gossier mit einigen Strandbeizli, die Anse de la Cathedrale in der Nähe von Port Louis sowie die Strände bei Anse Betrand sehr schön. Auch die Besichtigung der Rum Destillerie, welche Rose und ich auf unserer Tour besucht haben, war ein Highlight. Man konnte die gesamte Fabrikation des lokalen Schnaps besichtigen und dies völlig alleine. Natürlich gönnten wir uns zum Schluss auch noch eine kleine Degustation.

Eines Nachts in der Marina wurden wir alle vom Hund auf dem Nachbarboot geweckt, der nach Leibeskräften bellte. Papi und Silvia haben schnell festgestellt, was passiert war. Das Seil bei der Boje war gerissen und so hatten wir keine Befestigung mehr. Nach einigen  erfolglosen Funkversuchen um die Capitanerie zu erreichen, sprang Papi kurzerhand ins Hafenbecken um das Problem selbst zu lösen. 
Einziges Problem war dann wieder auf den Steg zu gelangen. Ohne Leiter musste sich Papi auf den Steg hochziehen und hat sich dabei den Bauch, die Beine und die Füsse an den scharfen Muscheln aufgerissen. Nach einiger Zeit hat sich dann die Capitanerie doch noch gemeldet und wir konnten das Schiff wieder richtig befestigen.

Am Freitag morgen um 9 Uhr ging es dann los Richtung Iles Les Saintes. Mit ca. fünf Stunden segeln mussten wir rechnen. Mir war es am Anfang doch etwas komisch in der Bauchgegend, aber nach ein paar Salzcrackern und etwas Wasser ging es dann gut!

Auf Les Saintes haben wir - trotz unseren Befürchtungen - relativ schnell eine freie Boje in der Bucht Anse à Cointe direkt hinter dem kleinen Hügel Le Bain du Sucre gefunden.

Hier hiess es dann einfach mal ausspannen…lesen, baden…lesen…kochen..
Das Örtchen Bourg de Saintes haben wir mit dem Dingi besucht, was uns ein klitschnasses Ankommen bescherte, da die Wellen und der Wind nicht nach unserem Weg gingen…Das kleine Dörfchen hat uns sehr gefallen. Mit vielen kleinen Shops, Bars und Restaurants versprüht es einen ganz besonderen Charme. Am Sonntag gabs Papi’s berühmte Züpfe…auch zum Abendessen haben wir was Spezielles gegessen…wer isst schon Raclette in der Karibik auf einem Schiff.

An unserem zweitletzten Tag in der Karibik ging es dann wieder retour nach Pointe-a-Pitre, wo wir unsere letzte Nacht im Hafen von Bas du Fort verbringen und am Donnerstag mit „etwas Sonnenbrand“ den Rückflug antreten.


Auf bald….white ass, white ass, here is red nose! Ahoi!