Samstag, 24. März 2018

Martinique-Sainte Anne

Auch wir sind nur eine Nacht in St. Pierre geblieben und haben uns auf die Weiterreise gemacht in die Anse Mitan, Martinique. Die Bucht ist nicht weit weg von Fort-de France. Die Anse Mitan bietet aber nicht so viel. Es ist hauptsächlich ein Feriendomizil für Franzosen. Also haben wir uns am nächsten Tag wieder auf den Weg in Richtung Grande Anse d’Arlets gemacht. Diese Bucht kannten wir auch vom letzten Jahr her. Doch als wir dort ankamen, war es ziemlich voll und zudem kam recht hoher Schwell aus SW in die Bucht hinein. Wir aber suchten einen ruhigeren Platz und entschieden uns daher, direkt nach Sainte Anne im SW von Martinique zu segeln. Der Wind war nicht auf unserer Seite. Langsam wird es mühsam, dauernd mit dem Südost Wind zu segeln, falls wir überhaupt segeln können. Diesmal mussten wir den ganzen Weg dorthin motoren und das mit 25 Knoten Wind und mehr auf die Nase. Mit dem Wellengang kamen wir gerade so zwischen 1.7 bis knapp 3.0 Knoten voran. Unser Unterwasser hatte seit Grenada auch gelitten und der Propeller benötigt dringend eine Reinigung. Hier in Sainte Anne ist es auch nicht ganz ruhig und der Wind bläst auch so zwischen 15-20 Knoten. Aber das Wasser ist trotzdem relativ flach und Schwell gibts auch nicht viel. Dafür können wir in Le Marin wieder Wäsche waschen und Einkäufe tätigen mit einem Mietauto. Voraussichtlich werden wir übers Wochenende Sainte Anne wieder verlassen und in die Rodney Bay auf St. Lucia segeln.

Der Diamant in Martinique

Portsmouth, Dominica

Am Donnerstag um 08.00 Uhr sind wir los gesegelt Richtung Portsmouth, Dominica. Unterwegs die gleichen Konditionen, wie wir sie in letzter Zeit immer wieder haben. Zu Beginn wenig Wind, dann fast zu viel Wind, 25 kn und mehr mit hohem Wellengang und zuletzt keine Wellen mehr, aber viele starke Böen bis in die Einfahrt zur Prince Ruppert Bay, Dominica. Schon von weitem wurden wir von einen Boot der PAYS Organisation begrüsst. Ein weiters Boot war schon bereit, uns an einer Boje einzuhängen. Wir wurden herzlich begrüsst und beide Boote genossen mit uns ein kaltes Bier. Nach einem kurzen Austausch über die Ereignisse der letzten 12 Monate haben wir einen Ausflug in die bewaldeten Hügel im Norden der Insel gebucht - natürlich mit abschliessendem Bad im Pool eines wunderschönen Wasserfalls. Der Norden ist uns noch nicht bekannt. Im südlichen Teil haben wir die Wasserfälle schon im 2017 besucht. Zum traditionellen Sonntags-BBQ haben wir uns selbstverständlich auch angemeldet. Bei einem Spaziergang zum Einklarierungsgebäude, welches sich ausserhalb des Dorfes befindet, haben wir die Umgebung inspiziert und festgestellt, dass doch schon einiges wieder funktioniert nach dem Hurrikan. Die Natur erholt sich schnell. Auch waren nur noch wenige kaputte Häuser zu sehen. Das BBQ war wie immer sehr lecker. Viele  Segler waren hier zum Essen gekommen. Doch im 2017 waren es noch einige mehr. Nach vier Tagen haben wir von Dominica Abschied genommen und sind frühmorgens um 06.20 los gesegelt Richtung Martinique. St. Pierre war der Ort, welchen wir zuerst ansteuerten. Es waren lange 55 Meilen, der Wind stimmte anfänglich nicht, die Wellen waren hoch. Kurz vor Ankunft wurden wir über Funk aufgerufen. Unsere amerikanischen Freunde von der Mucho Gusto waren in St. Pierre und warteten auf uns. Keith war allerdings nicht mit seiner Frau an Bord, nein, er hatte Gäste auf dem Katamaran. Wir kennen die Eigner von Mucho Gusto von der Le Phare Bleu Marina auf Grenada her, im Sommer 2017. Es war ein herzlicher Empfang. Bei einem gemeinsamen Nachtessen im Restaurant gab es viel zu erzählen, auch hatten wir kurz per Handy Kontakt zu Jeannie, der Frau von Keith, welche zur Zeit in San Diego weilt. Mucho Gusto musste leider frühmorgens St. Pierre schon wieder verlassen. Keith musste seine Gäste nach Antigua bringen für den Rückflug in die Staaten. Ein Wiedersehen mit dem Mucho Gusto Team diesen Sommer in Teneriffa (ohne Segelboote) ist geplant.




















Marie Galante, Guadeloupe

Für einen Tag hatten wir ein Auto gemietet und eine kleine Tour in den Norden von Guadeloupe gemacht, mit einem Zwischenstop in Deshaies. Das Meer war immer noch sehr unruhig, viel Schwell war zu sehen. Das Wasser kam bis zur Strasse hoch und einige Restaurants waren geschlossen, weil sie zu nahe am Strand platziert sind. Nach vier Tagen in der Marina Bas-du-Fort, Guadeloupe, sind wir auf die kleine, fast kreisrunde Nachbarinsel Marie Galante gesegelt. In St. Louis sind wir vor Anker gegangen. Im Städtchen St. Louis gibt es einige Restaurants und kleinere Minimarkets zum einkaufen. Das Angebot war jedoch nicht gross, aber voll mit Rum-Flaschen. Marie Galante ist bekannt als die Rum-Insel schlechthin. Abgesehen von den sehr vielen zerfallenen Mühlen und Felder voller Zuckerohr, sind noch 3 Destillerien voll im Einsatz. Wir besuchten diese nicht ohne die verschieden Rum-Varianten zu degustieren. Mit einer Flasche Rum sind wir wieder auf unsere Harmonie zurückgekehrt. 
Unser Weg führt uns wieder in den Süden. Die nächste Station wird Portsmouth auf Dominica sein. Wir sind gespannt, in welchem Zustand sich Portsmouth nach dem Hurrikan Maria befindet. Letzten Frühling  (2017) hatten wir Dominica besucht und einige Ausflüge gemacht. Da war alles noch in Ordnung.















Freitag, 9. März 2018

St. Maarten-St. Barts-St. Kitts-Nevis-Montserrat-Guadeloupe

Neun Tage waren wir in der Simpson-Bay, St. Maarten, der Starkwind-Phase am Anker ausgesetzt und am 15. Februar sind wir dann zur Ile Fourchue in St. Barts gesegelt. Ile Fourchue ist eine private Insel. Vor vielen Jahren waren hier auf der Insel viele Ziegen. Die hatten sämtliche Gräser und Gebüsche weggefressen und nach und nach sind die Ziegen dann eingegangen, da Futternot herrschte. Die restlichen Ziegen wurden dann eingefangen und wegtransportiert. Nun erholt sich die Insel wieder und die Gräser und Gebüsche wachsen wieder. In der geschützten Bucht haben wir die Harmonie an eine Boje gebunden. Hier konnten wir wieder einmal ruhig schlafen - kein Schwell und Starkwind. Freitag, 16. Februar sind wir in die Stadt Gustavia gesegelt. Vor der Anse du Corossol hatten wir die Harmonie an eine private Boje angebunden, mit der Hoffnung, dass der Eigentümer nicht gerade zurückkommt. Eigentlich planten wir nur 2-3 Tage in Gustavia zu bleiben und dann nach St. Kitts weiter zu segeln. Leider waren die Wetterdaten für die kommenden Tage nicht das, was wir eigentlich erwartet hätten. Das Ganze fing wieder von vorne an. Wieder war Starkwind vorausgesagt. Diesmal war es noch heftiger als in der Simpson Bay. Wir hatten Böen bis 40 Knoten, dafür nicht ganz so starken Schwell. Ganze 8 Tage dauerte dieses Spektakel. Langsam aber sicher hatten wir genug von diesen Starkwindphasen. Am Samstag, 24. Februar, hatten wir dann ein Fenster, dass wir nutzten, um nach St. Kitts zu segeln. Kurz erklärt, wie das Wetterfenster aussah: ca. 30 Meilen mit hohem Wellengang bis zu 4 Meter und mit bis zu 25 Knoten Wind, Durchschnittsgeschwindigkeit über 7,5 Knoten. Ab Sandy Point, St. Kitts, nicht mehr hoher Wellengang dafür aber jetzt Wind bis zu 35 Knoten, zuerst noch hart am Wind mit der Reling im Wasser und dann hatten wir ihn voll auf der Nase. Also Segel runter und motoren, Höllenfahrt beendet. In Basseterre, St. Kitts sind wir vor Anker gegangen. Einklarieren war viel einfacher als erwartet. Noch am selben Tag orientierten wir uns über eine Inselrundfahrt. Gemäss der Alamea Crew sollte es hier eine Zugfahrt an der Küste entlang geben. Eine Schmalspurbahn, welche früher zum Transport von Zuckerrohr gebaut wurde. Seit 2002 fährt sie nun Touristen um die Insel. An vielen Orten sind noch viele zerfallenen Zuckerrohrmühlen zu sehen. 
Da kein Kreuzfahrtschiff hier war, und daher nicht genug Touristen, fährt der Zug nicht. Somit buchten wir einen Taxifahrer, der uns am Morgen zu den verschiedenen geschichtsträchtigen und anderweitig attraktiven Sehenswürdigkeiten führte. Als wir von unserer Tour zurückgekehrt waren, wimmelte es nur so von Touristen. Zwei Kreuzfahrtschiffe waren eingetroffen und im kleinen Städtchen war viel los. Am nächsten Tag wollten wir unbedingt noch die legendäre Festung Brimstone Hill besuchen. Um den Kreuzfahrtschiff-Touristen auszuweichen, sind wir frühmorgens mit dem lokalen Bus zu Brimstone gefahren. Doch bis zur Festung mussten wir eine steile Strasse den Berg hoch laufen. Auf dem Weg nach oben haben wir einige Äffchen gesehen, die auf der Strasse spielten. Die ganze Festung war sehr beeindruckend. Siehe Fotos. Wir waren ganz alleine, einfach herrlich diese friedliche Stimmung. Nach unserer Rückkehr verlagerten wir unsere Harmonie zur White House Bay, um am nächsten Tag zur Schwester-Insel Nevis zu segeln. In Charlestown, Nevis, setzten wir unseren Anker. Mit einem Taxi machten wir wiederum eine kurze Insel-Rundfahrt. Wir vereinbarten einen Fixpreis für 2 Stunden Fahrt. Langsam gehts wieder zurück zu den französischen Inseln und mit einem Kurzstopp in der Little Bay im Nordwesten von Montserrat (der Vulkan ist dort immer noch aktiv) machten wir uns auf den Weg nach Deshaies auf Guadeloupe. Frühmorgens um 06.45 Uhr sind wir los gesegelt. Eine Stunde zuvor ist ein anderes Segelboot mit dem Namen Minuet losgefahren. Auf der Passage zwischen den beiden Inseln waren wir mit oftmals weit über 8 Knoten Fahrt trotz hohem Wellengang super unterwegs. Auf halbem Weg holten wir die Minuet ein. Und wir wurden über Funk aufgerufen von Minuet. Wir kannten die Leute auf diesen Schiff nicht, sie waren nur in derselben Bucht wie wir am Anker gewesen. Maureen meldete sich, um uns mitzuteilen: „How a wonderful sailing with that beautiful sailing ship Harmonie“. Sie hatten dann Fotos und zwei Video’s von unserer Fahrt gemacht. In Deshaies ankerte die Minuet dann direkt vor uns. Sie setzten sich direkt auf unseren Anker. Ein kurzes Gespräch und Visitenkartenaustausch und wir segelten nach einer Übernachtung nach Ile des Saintes. 4 Tage verbrachten wir in Ile des Saintes mit schnorcheln und baden. Nun sind wir wieder einmal nach Monaten in der Marina Bas-du-Fort, Guadeloupe für diverse Projekte wie Wäsche, Schiff innen und aussen reinigen, Motorservice, sämtliche Filter wechseln vom Wassermacher und neue Frischwasserpumpe installieren.

Schmalspurschiene für den Zug, St. Kitts


Zuckerrohr-Mühlen, St. Kitts




Zu Besuch in Romney Manor, Caribelle Batik





Brimstone Hill Fortress



The Circus in der Stadt Basseterre


Sonnenuntergang auf einer Seite


Regenbogen auf der anderen Seite von unserem Ankerplatz


Heisswasserbad in Nevis 




Alte Zuckerrohrmühle

Der Vulkan von Montserrat




Unser Ankerplatz in Montserrat


Mega Sonnenuntergang mit Green Flash



Unsere Harmonie fotografiert von der SV Minuet

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