Samstag, 22. Februar 2020

Bequia-St. Vincent-Martinique

Bequia ist immer wieder einen Aufenthalt wert. Um die Weihnachtszeit herum lagen ca. 200 Yachten in der Bay. Auch viele Neulinge, die mit der ARC über den Atlantik gekommen sind, waren hier auch vor Anker. Weihnachten und Neujahr feierten wir in Bequia mit Inge und Jörg von der Courante. Am 02. Januar 2020 starteten wir wieder unsere Weiterreise mit nächstem Ziel, St. Vincent. Ganz im Südwesten von St. Vincent befindet sich die Blue Lagoon. Hier gibt es eine kleine Marina und Hotel und einige Mooring Bälle. Die Lagoon ist eingebettet in einem Riff und es gibt einen markierten Kanal um dort hinein zu gelangen. Allerdings muss man die Tide beachten, da der Kanal bei Niedrigwasser nur mal knapp 1.7 Meter tief ist. Für unsere Harmonie war das kein Problem  - mit hochgezogenem Kiel reicht das allemal. So schön wie der Name “Blaue Lagune“ klingt, war das Wasser dann aber nicht. Eher grau in braun. Aber das mag auch etwas am Wetter gelegen haben. Auch die Mooring Bälle sind in die Jahre gekommen und erschienen uns nicht in jedem Fall vertrauenswürdig. Von hier aus organisierten wir eine Taxifahrt, um einige Sehenswürdigkeiten an der Ostküste zu besuchen. Der Montreal Gardens zum Beispiel ist definitiv einen Besuch wert. Der Landschaftsgärtner Timothy Vaughn hat das einst heruntergekommene Stück Land in einen umwerfenden Garten mit tropischen Planzen verwandelt. Leider regnete es den Tag über immer wieder so stark, dass wir den Black Point Tunnel nicht besuchen konnten. Der Tunnel ist ein durch Sklaven erbautes technisches Meisterwerk aus dem frühen 19. Jahrhundert und diente dem Transport des Zuckerrohrs. 
Nach zwei Nächten sind wir wieder los gesegelt zu einem weiteren Nachtessen mit Übernachtung bei Rosi’s Rock Side Cafe in der Keartons Beach. Rosie kennt uns mittlerweile von früheren Stopps. Das Essen ist immer wieder reichhaltig und lecker, wie die Deutschen so sagen. Auf St. Lucia ist uns in den vergangen Jahren die Lust immer mehr ausgegangen. Hier passiert einfach zuviel und es wird zuwenig dagegen unternommen. Also verbringen wir nur die Nacht am Anker und segeln am frühen morgen weiter nach Saint Anne auf Martinique. Die Passage St. Lucia-Martinique war wieder ein Highlight zum segeln. Wir sind ziemlich hart am Wind gesegelt so zwischen 35 bis 55 Grad und bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 7 Knoten, hatten wir St. Anne, Martinique in 3 Stunden erreicht. Inge und Jörg haben für uns alle einen Mietwagen organisiert. Mit diesem Gefährt (ein kleiner Bus) sind wir gross einkaufen gegangen. Drei volle Einkaufswagen hatten wir zusammen und dass alles musste auch irgendwie wieder in die Dinghis verfrachtet werden. Wir mussten allerdings nur einmal zum Schiff fahren, während Inge zweimal mit vollbeladenem Dinghi fahren musste. Auf den französischen Inseln einkaufen macht Spass mit all den Leckereien, die wir schon lange vermissten, wie Baguette, Käse, Burrata, Fleisch etc. Wir sind einige Tagen dort geblieben und haben noch Ausflüge unternommen und kleinere Reparaturen an der Harmonie vorgenommen. Tja, auf einem Schiff gibt es immer wieder etwas zu reparieren, respektive zu erneuern, wie jetzt z.B. ein kaputtes Lager an unserem Windgenerator. 
Die weiteren Wetterprognosen sagten sehr wenig Wind an, dass heisst für die Weiterreise viel motoren. 


Silvester in Bequia

Harmonie am Segeln

Blue Lagoon Marina, St. Vincent



Montreal Garden, St. Vincent











Rosi's Rock Side Cafe, St. Vincent


Die Courante von unseren Freunden Inge und Jörg


Sonnenuntergang in St. Anne, Martinique

Ausflug mit dem Mietwagen nach La Trinité, Martinique


Mittagessen in der Brasserie du Manor, La Trinité


Das ist ein altes Rum-Schiff in Le Marin, Martinique