Sonntag, 11. September 2016

Benalmadena-Gibraltar

Die Marina Benalmadena ist eine der schöneren Marinas, die wir bis jetzt besucht haben. Die in marokkanischem Stil gebauten Häuser mit weissen Fassaden schmücken die Hafenarena. Trotz Ferienende haben wir hier viele Urlaubsgäste gesehen. Man merkt noch nichts davon, dass die Sommerferien bereits zu Ende gehen. Freitag morgen sind wir dann mit dem Bus nach Malaga gefahren um die Stadt zu besichtigen. Rita hatte die Stadt schon einmal besucht und konnte uns daher eine Stadtrundfahrt wärmstens empfehlen. Eine Stunde später waren wir in Malaga eingetroffen. Die stündige Busfahrt kostete für eine Person nur Euro 1.65. Die Sightseeing Tour war ein voller Erfolg. Vom Castillo de Gibralfaro hatten wir eine tolle Aussicht auf die ganze Stadt und die Hafenanlage. Am Nachmittag haben die Männer dann das Automuseum besucht und Rita und ich sind durch die Altstadt geschlendert.
In einer Seitengasse gönnten wir uns einen feinen Salatteller und ein Glas Sangria. Unsere Männer haben wir dann auf dem Rückweg in einem Restaurant wieder getroffen und sind dann gemeinsam mit dem Bus wieder retour zur Marina. Hansueli erwartete dass reparierte Grossegel wieder zurück. Und tatsächlich - das Segel kam zurück. Das heisst wir können am Samstag nach Marbella weiter segeln, falls der Wind das dann auch erlaubt.












Auf dem Weg nach Marbella konnten wir auch diesmal nicht die Segel setzen. Das Meer war spiegelglatt und die Sicht trüb. Nach 4 Stunden liefen wir bereits in die Marina Marbella ein. Der Liegeplatz war wieder einmal sehr eng. Wir quetschten unsere Harmonie mit dem Bug voran in die Lücke. Am Abend haben wir mit Hansueli und Rita auf der Alamea grilliert.
In unserem Reiseführer haben wir von der Kleinstadt Ronda in den Bergen hinter Marbella gelesen. Eine Besichtigung dieser auf 723 Meter über Meer auf einem steil abfallenden Felsplateau gelegenen Stadt wird uns sicher eine willkommene Abwechslung zum Bordalltag bieten. Also hat Ueli einen Mietwagen organisiert, damit wir am Sonntag dorthin fahren konnten.
Der Weg nach Ronda war sehr kurvenreich, wie bei uns in der Schweiz die Passstrassen. Mit dem Motorrad hätte das sicher noch viel mehr Spass gemacht. Wir fuhren durch eine schöne Berglandschaft und Naturparks.
Als wir in Ronda angekommen waren, sind wir vielen Gruppen in verschiedenen Trachten begegnet. Sie alle machten Musik und unterhielten die vielen Touristen. Nach einem kurzen Spaziergang durch einen schön angelegten Park sind wir am Rand des Plateau angekommen und hatten freien Blick auf die steilen Felswände. Die Altstadt ist vom jüngeren Stadtteil durch eine knapp 100 m tiefe Schlucht getrennt. Überspannt wird der Abgrund von der Brücke Puente Nuevo, die im 18. Jahrhundert erbaut wurde. Wirklich sehenswert.
Nach der Rückgabe des Mietautos sind Ueli und ich noch kurz an den Strand unmittelbar neben der Marina für ein erfrischendes Bad im Meer.








Montag morgen hiess es Puerto Marbella Ade und ab nach Gibraltar. Auf dem spiegelglatten Meer sind wir in Richtung Gibraltar gefahren. Die Strömung war - wie am Vorabend berechnet - auf unserer Seite. Dank ihr sind wir mit bis über 7 Knoten Richtung Europa Point unterwegs. Plötzlich kam Aufregung auf. Von weitem konnten wir eine enorm grosse Delphinschule direkt auf uns zukommen sehen. So viele Delphine habe ich noch nie gesehen. Das waren sicher über hundert Tiere, die da zusammen unterwegs waren. Noch lange konnten wir die Tiere springen sehen. Danach war das Meer wieder ruhig und glatt.
Ein wichtiger 1. Meilenstein unserer Reise liegt nach der Umfahrung des Europa Point hinter uns.

Dann versuchte ich, in Gibraltar Plätze für unsere beiden Boote zu bekommen. Aber beide Marinas wiesen uns ab. Sie seien bereits voll. Schlussendlich haben wir einen Superplatz in der noch ziemlich neuen Marina Alcaidesa gefunden. Diese Marina wurde erst im 2010 eröffnet und ist wirklich empfehlenswert. Sie liegt zwar auf spanischem Boden, doch wir können zu Fuss rüber nach Gibraltar. Und ein Platz für eine Yacht bis 45 Fuss kostet weniger als 20 Euro pro Tag. Hier werden wir für mehrere Tage bleiben und die Gegend auskundschaften.