Donnerstag, 1. September 2016

Von Cartagena nach Benalmadena (Malaga)

Von Cartagena nach Puerto Deportivo Juan Montiel de Aguilas sind wir praktisch alles unter Motor gefahren. Manchmal haben wir den Jockel noch mit etwas Zug von einem Vorsegel unterstützt. Eigentlich hatten wir vor, irgendwo in der Gegend in einer Bucht zu ankern. Doch die erste Bucht, die wir ansteuerten, war komplett mit Bojen abgeriegelt. Ausserhalb dieser Linie war es bereits 20 Meter tief und der Schwell versprach auch keine ruhige Nacht. An diesem Teil der spanischen Küste sind gegen SO Winde geschützte Buchten echte Raritäten. Deshalb haben wir uns für die Marina entschieden. 
Auf dem Weg nach Gibraltar treffen wir immer wieder Segler, die auch Richtung Karibik unterwegs sind. 

Unser nächstes Etappenziel war der moderne und halb leere, private Yachthafen Puerto de Garrucha. Auf dem Weg nach Garrucha konnten wir wieder einmal so richtig segeln. Anfangs zwar nur mit knapp über 4 Knoten. Aber in der zweiten Hälfte haben wir dann des öfteren über 7.5 Knoten geloggt. Bis auf ein paar ziemlich laute Störenfriede um 02.00 Uhr morgens verbrachten wir hier eine ruhige Nacht. Immerhin hatten wir für den Folgetag 55 Meilen nach Aguadulce eingeplant.




Am nächsten Morgen gings bereits um 07.00 Uhr los. Hier noch bei Dunkelheit. Der Wind kam zwar aus der richtigen Richtung, aber war viel zu schwach. Also motorten wir ein weiteres Mal durch bis zum Zielhafen. Immerhin bot die Küstenlinie ab und zu etwas fürs Auge. Im Hafenführer stand, dass Aguadulce etwas heruntergekommen sei. Dem können wir zustimmen. Dafür haben sie direkt an unserem Steg eine Partymeile ausgebaut, die uns nicht zur Ruhe kommen liess. Noch um 05.00 Uhr morgens dominierten hier laute Musik und Geschrei die Szenerie. 








Am nächsten Tag, ein Sonntag, sind wir über spiegelglattes Meer in die Marina Almerimar gefahren. Die Marina Almerimar ist relativ gross und schön. Wir hatten zwar einen Liegeplatz direkt vor einem Restaurant, der Lärmpegel war aber akzeptabel. Zumal nach Mitternacht das Restaurant geschlossen hat. Ueli und ich sind noch am Abend kurz ins Meer baden gegangen. Der Sandstrand ist gleich um die Ecke. Am Montag haben wir noch einige Sachen an Bord erledigt, wie z.B. wieder einmal die Nahrungsmittelvorräte aufgestockt und inventarisiert, neue Leinen für die Aufzüge an den Davits gekauft und die alten ersetzt und wieder einmal grosse Wäsche gemacht. Morgen gehts - hoffentlich mit dem vorausgesagten Ostwind in eine Bucht nach Motril. Gibraltar ist nicht mehr weit…



In der Bucht östlich von Punta de San Cristobal haben wir am Anker übernachtet.
Von dort sind wir weiter unter Motor in die Marina Caleta de Velez. Ueli wollte von hier aus die Cuevas de Nerja besuchen. Ich habe noch nie so grosse Tropfsteinhöhlen gesehen, die so gut erhalten sind. Der Grund für den ausgezeichneten Zustand liegt wahrscheinlich in der Tatsache, dass diese Höhlen erst Ende der 50ziger Jahre entdeckt und kurz darauf der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. 











Am nächsten Tag sind wir den ganzen Weg nach Puerto Benalmadena gesegelt. Herrlich, wieder mal segeln zu können und dies mit meistens über 7 Knoten. Der Wind hatte sich in letzter Zeit sehr rar gemacht. In der Marina Benalmadena werden wir zwei Tage verbringen. Zum einen muss das Grosssegel der Alamea repariert werden. Und dann wollen wir natürlich auch noch Malaga besuchen.