Montag, 10. April 2017

Rodney Bay-Mustique

In Rodney Bay sind wir vier Tage geblieben. Mit den beiden Mike’s von Valiant hatten wir noch eine Schnorcheltour vor dem Pigeon Island Park unternommen. Ich habe mir für weitere Schnorchel- oder Tauchgänge eine teure Version Flossen gekauft. Ein ganz neues Modell, dass sehr einfach im Handling ist. So bekomme ich keine Krämpfe mehr in meinen Wädli’s…
Mike’s Freund, genannt Mad Dog (Militärpilot), musste leider wieder nach Hause zurückgekehren. Nun ist Valiant wieder ein Einhandsegler-Schiff geworden. Unsere Weiterfahrt nach Marigot Bay dauerte nur eine knappe Stunde unter Motor und Vorsegel. In Marigot Bay gibts Bojen, an denen bis zu 3 Boote festmachen können. So kann man sich auch die Kosten teilen. Also haben wir uns mit Mike eine Boje geteilt und ein Päckli geschnürt. Marigot Bay gilt auch als Hurricane Hole. Die Bay scheint wirklich sehr gut geschützt zu sein. Unser Bojenplatz befand sich unmittelbar in der Nähe von der Rainforest Hideaway Bar, so dass wir gratis in den Genuss von Jazzmusik kamen. 
Am nächsten Tag sind wir mit dem Dinghi an Land, um die Bay auszukundschaften. Ueli hat beim Spaziergang einen Openair Coiffeur gesehen und sich sofort bereit erklärt, sich die Haare schneiden zu lassen. Resultat: die Haare waren sehr kurz geschnitten. Und er wurde mit einer Rasierklinge auch noch trocken rasiert. Auch die Augenbrauen wurden getrimmt und das ganze für 40 EC Dollar. Er sah wirklich sehr gut aus. Habe leider kein Foto gemacht. 
Von Marigot Bay gings weiter nach Soufriere. Hier zwischen den zwei riesigen Pitons hatten wir uns in der Nähe des Strandes an einer Boje festgebunden, die von Park-Rangern unterhalten und vermietet wird. Nach einer unruhigen Nacht machten wir uns frühzeitig auf, um direkt nach Bequia (53 Seemeilen) zu segeln. St. Vincent wird von vielen Seglern gemieden, da es immer wieder zu Diebstählen kommt. Schade eigentlich, denn die Insel hätte einiges zu bieten. Somit sind wir um 05.45 Uhr los und segelten auf der Atlantikseite an St. Vincent vorbei nach Bequia. 
Mit Ost-Süd-Ost Wind um 15-18 kn Wind kamen wir ganz gut vorwärts. Unterwegs konnten wir Mike entdecken, der noch früher als wir losgefahren war. Schritt für Schritt haben wir dann zu Mike aufgeholt. Aber die letzten 20 Meilen mussten wir uns unter Motor und Segel mit sehr wenig Windunterstützung, dafür kräftigen Strömungen den Weg nach Bequia erkämpfen. Kaum sind wir in der Admiralty Bay eingetroffen, hatten wir wieder mal Windböen mit bis zu 25 kn. Die forderten uns beim Ankermanöver noch einmal heraus. Unser Ankerplatz befand sich bei der Princess Margaret Beach, ein ganz guter Platz in schöner Umgebung. Am Abend wurden wir zum Abendessen bei Mike auf der Valiant eingeladen, denn er hatte unterwegs einen 2kg Thunfisch gefangen. Wir hatten es auch versucht mit der Anglerei, leider ohne Erfolg. Es liegt vermutlich am Köder. Der Thunfisch war wirklich lecker, kurz angebraten mit Beilage und Sauce. Hier in der Bucht gibt es vielerlei Angebote von Händlern auf kleinen Booten: Brot, Frischwasser, Lobster, Wäsche waschen und vieles anderes mehr.  Unsere Bettwäsche, sowie sämtliche Badetücher bedurften dringend einer Wäsche, daher habe ich diesen Service einmal ausprobiert. Am Morgen wurde die Wäsche abgeholt und am Abend hatte ich diese wieder gewaschen und getrocknet  auf unserem Schiff zurück, und zu einem sehr günstigen Preis. Uns wurden auch Fisch und Langusten angeboten. Ueli hatte sich überlegt, ob er mal einen Versuch machen sollte, Langusten zu kochen. Denn dass hatte er noch nie gemacht. Also hat er drei Lobster von den Boatpeople gekauft. 
Das Langustenrezept von Ueli war sehr gut. Wir werden sicher wieder nochmals darauf  zurückkommen.
In Port Elisabeth gibt es einige Gourmet-Läden. Man muss nur wissen, wo man diese findet. Auf jeden Fall haben wir so einiges an Leckereien eingekauft. Eine Reihe von Restaurant’s befindet sich rund um diese Bay. Ein Besuch hier ist wirklich empfehlenswert. Um etwas für unsere Fitness zu tun, sind wir mit Mike zusammen von Port Elizabeth über den Hügel südöstlich zur Friendship Bay gelaufen, ganze 45 Minuten Walking. Beim Bequia Beach Hotel haben wir es uns gemütlich gemacht. Am Strand deponierten wir unsere Sachen und sind gleich ins Meer schwimmen gegangen. Herrlich, vor allem da wir uns nach dem baden in der Hotelanlage wieder einmal richtig mit viel Süsswasser abduschen konnten. In der Lobby-Bar haben wir uns ein feines Mittagessen gegönnt und die weichen Sessel zum relaxen genossen. Den Rückweg machten wir mit dem Bus - für ganze 3 EC Dollar…
Unser nächsten Stopp - wo wir uns gerade befinden - ist Britannia Bay in Mustique.
Diese Insel ist in Privatbesitz und daher gibt es überall Security-Leute hier. Für uns ist das auch auch gut.  Hier können wir auch mal unser Dinghi im Wasser lassen oder auch mal eine Luke offen  lassen.
Viele Schiffe befinden sich hier nicht. Die Bojen sind auch nicht billig. Ein grosses Schiff war bis gestern hier bei uns. Die Maltese Falcon, die wir letzten Sommer in Korsika schon mal gesehen haben. 

Der Ort hier ist sehr gepflegt und von einigen Restaurants hat man eine tolle Aussicht Richtung Bequia resp. St. Vincent und Canouan. Heute Abend gehen wir alle zum BBQ. Mal sehen, was uns da erwartet. 

Rodney Bay



Marigot Bay







The Pitons




Bequia Admiralty Bay




Musique Britannia Bay