Am Anfang hatten wir guten Wind für die Überfahrt, dann aber gegen 05.00 Uhr drehte der Wind immer mehr Richtung OSO und wurde auch ziemlich schwach. Somit mussten wir den Rest der Strecke motoren. Zusammen mit dem relativ starken Schwell war es insgesamt keine angenehme Überfahrt. Nun ja, um 10.00 Uhr haben wir vor Spanish Town auf Virgin Gorda an einer Boje festgemacht. Hier haben wir einklariert und auf die Romoco gewartet. Diese sind dann am späten Nachmittag auch zu uns gestossen. Am nächsten Tag sind wir in den Gorda Sound gefahren und haben an der SW-Seite von Prickly Pear Island geankert Wenn ich 'gefahren' schreibe, dann ist es eben so, dass all die vielen Inseln und deren Buchten so nahe beinander liegen, dass es sich kaum lohnt, die Segel zu setzen, oder wenn, dann nur ein Vorsegel zur Unterstützung. Vom Ankerplatz aus sind wir mit dem Dinghi in der grossen Bucht auf Entdeckungs-Tour gegangen und wollten die bekannten Plätze wir Saba Rock, oder die Bitter End Hotelresort und Marina besuchen. Leider wurde alles durch den Hurrikan zerstört und ein Aufbau ist zwar im Gange, aber das kann noch Jahre dauern. Der einzige Ort im Gorda Sound, der noch intakt und in Betrieb ist, ist die Leverick Bay. Hier konnten wir im kleinen Einkaufsladen auch noch etwas einkaufen und der Pain Killer in der Strandbar ist der Hammer. Mittwoch 06. März sind wir zusammen mit der Romoco nach Anegada gesegelt. Auf dem Weg dorthin haben wir uns gegenseitig fotografiert. Selten gibt es Segelaufnahmen von unserer Harmonie. Anegada ist eine flache Insel und bietet nicht allzuviel. Schon der Ankerplatz ist ein Abenteuer, zwischen Korallenbänken und wenig Wassertiefe. Glücklicherweise können wir unseren Kiel hochziehen und so den Tiefgang massiv verringern. An Land haben wir ein Taxi gebucht, um beim Salzsee die Vögel, resp. die Flamingos zu sehen. Leider konnten wir nur ein paar Flamingos durch ein Fernrohr, das auf einem Podest installiert war, beobachten. Mit einem Painkiller als Umtrunk beendeten wir den Aufenthalt nach einer schlaflosen Nacht (hält der Anker oder hält er nicht im schlechten Ankergrund bei viel Schwell und 20 Kn Wind). Danach sind wir in die Trellis Bay am Ostende von Tortola gesegelt. Hier in der Bucht liegen immer noch viele kaputte Schiff am Strand und in den Mangroven. Auch die Restaurants sind nur notdürftig repariert. Das Restaurant auf der mittigen Insel Bellamy Cay ist ein einziger Trümmerhaufen. Nun, wir wollten hier nur mal die Situation abchecken, wie nahe der Flughafen von der Bay entfernt ist. Röbi und Marlene erwarten Gäste auf Ihrem Schiff, die sie hier aufnehmen wollen.
The Baths, das ist ein Strandabschnitt auf Virgin Gorda, mit riesigen Steinen und Felsblöcken, durch die man hindurch laufen kann, mussten wir wegen zu viel Schwell auslassen. Die Parkranger hatten die rote Fahne gehisst. Also gings weiter in die Bucht auf Cooper Island. Die Bojen sind hier sehr tief gesetzt und mit wenig Wind schwoiten die Schiffe in alle Himmelsrichtungen, was auch dazu führte, dass wir mit einem anderen Schiff in Berührung kamen. Also mussten wir die Bojen dichter nehmen. Kurze Zeit später ist dann dieser Katamaran weitergezogen. Er fürchtete unseren massiven Alu-Bugspriet… Die Bucht lädt zum baden und schnorcheln ein. Sehr schön. Norman Island, The Bight, haben wir auch besucht und die Benures Bay auf der Nordseite haben wir beim hiken entdeckt und sind dann für eine ruhige Nacht am Anker in diese Bay umgesiedelt. Langsam wurden die Essensvorräte knapp und wir beschlossen, am nächsten Tag nach Road Town auf Tortola zu segeln um einzukaufen. Marlene hatte beim Landausflug von einer Kanadierin den Tipp erhalten, frühmorgens los zu segeln, da es beim Cruiseship-Dock nur 7 Tagesbojen gibt, die nichts kosten. Also sind wir um 07.00 Uhr los gesegelt und haben tatsächlich noch zwei freie Bojen erwischt. Mit dem Dinghi in die Marina und dann zu Fuss keine 10 Minuten zum Riteway Supermarket. Auf dem Weg zurück in die Benures Bay machten wir einen Schnorchelstopp bei der Pelican Island. Also sehr viele Fische sieht man hier nicht. Auch die Korallenbänke haben sich vom Hurrikan noch nicht so richtig wieder erholt. Soper’s Hole in Tortola ist auch sehr bekannt für das Restaurant/Bar Pusser’s. Leider ist dort aber ziemlich viel vom Hurrikan zerstört worden und es ist zur Zeit wieder im Aufbau. Nur ein einziges Restaurant war offen. Wir haben mit dem Team Romoco ein Mietauto für einen Tag genommen für eine Inselrundfahrt. Bei der Nanny Cay Marina haben wir einen Zwischenstopp gemacht. Bei uns ist die Aufhängung des Niederholers am Baum gebrochen und wir wollten uns erkundigen, ob es hier jemanden gibt, der uns das reparieren kann. Alles wurde in die Wege geleitet und wir hatten einen Marinaplatz reserviert für später. Dienstag, 19. März sind wir in die Nanny Cay Marina um unser Problem zu fixen. Donnerstag konnten wir bereits wieder die Marina verlassen und sind nach Cooper Island gefahren, wo wir dann Romoco mit Ihren Gästen erwarteten. Am Abend gab es Sauerkraut und Würste auf der Romoco. Am nächsten Tag wieder in Norman Island, The Bight, verbrachten wir bei Speis und Trank einen gemütlichen Abend im Restaurant. Samstag waren wir nochmals in der Benures Bay ankern. Zum Grillabend auf der Romoco haben wir die beiden Schiffe zusammengebunden, damit wir kein Dinghi benutzen mussten. Das war eigentlich unser gemeinsames Abschiedsessen, da wir uns entschieden haben, noch die USVIs zu besuchen. Am Sonntag zum Apero auf der Harmonie mussten wir dann definitiv von unseren neu gewonnenen Freunden Abschied nehmen. Wir hatten eine schöne, interessante und spassige Zeit mit ihnen verbracht. Röbi und Marlene haben sich entschieden, ihr Schiff nach Europa zurück zu segeln. Montagmorgen, 25. März, sind wir dann los Richtung St. John in die Cruz Bay, USVI zum einklarieren. In St. Thomas besuchen wir amerikanische Freunde, die wir in Grenada kenngelernt haben.
Saba Rock, Virgin Gorda zerstört
Bitter End, Virgin Gorda
Leverick Bay, Virgin Gorda
Road Harbour, Tortola
Road Town
Pain Killer Drink mit Marlene und Robin
Segeln nach Anegada
Romoco
Harmonie
Anegada
The Baths
Cooper Island
Hiken, Norman Island
Benures Bay, Norman Island
Pelican Island
Soper's Hole, Tortola
Grillendabend auf der Romoco