Am 25. März haben wir in Soper’s Hole, BVI, ausklariert und sind dann direkt nach St. John in die USVI’s gesegelt. In der Cruz Bay auf St. John gibt es sehr wenige Ankerplätze, auch verkehren hier einige Fähren in der engen Bucht. Somit haben wir uns um die Ecke in die Caneel Bay an eine Boje angebunden und sind dann mit dem Dinghi in die Cruz Bay gefahren zum einklarieren. Beim Ferry Dock angekommen sind wir zum Customs Office zum einklarieren marschiert. Auf der Treppe zum Büro stand eine Beamtin und wir fragten sie ob wir hier einklarieren können (der Container war nicht angeschrieben). Zur Antwort bekamen wir dann ein ‚You shouldn’t be here'! Unsere Antwort war: wir haben ein Visum. Das einklarieren war dann sehr einfach. Ein Formular ausfüllen, ein Foto von uns machen und einige Fingerabdrücke einscannen, das war alles und wir konnten das Büro wieder verlassen. Ohne Visum oder nur mit einem ESTA Visum darf man nicht mit der eigenen Yacht einreisen. Nach einer Nacht sind wir wieder los nach St. Thomas auf die Westseite der Water Island in die Druif Bay, auch Honeymoon Bay genannt, gesegelt. Schon von weitem konnten wir die Tanagra in der Bucht sichten. Schwarze Yacht, Ketch mit schwarzen Lazybags - nicht übersehbar. Unser Ankerplatz war in unmittelbarer Nähe von ihnen. Michael und Meagan haben uns dann zum Sundowner auf die Tanagra eingeladen. Wir hatten einander sehr viel zu erzählen. Die beiden waren ja auch eine Zeitlang in Grenada stationiert, wo wir sie kennengelernt haben. Zur Zeit arbeiten beide in einem Marine Center in St. Thomas, haben aber vor, wieder in den Süden zu segeln. Am Samstag hatten wir die beiden auf die Harmonie zum Nachtessen eingeladen. Für den Einkauf sind wir mit der Fähre von Water Island in die Crown Bay Marina gefahren, sind dann weiter mit dem Bus in die Hauptstadt Charlotte Amalie. Als wir so durch die Gassen streiften, haben wir das Gladys entdeckt. Dort genossen wir so ein richtiges amerikanisches Frühstück. Im Moe’s Einkaufsladen kauften wir richtig dicke Steaks für den Abend ein. Diese Hauptstadt hat auch seinen Charme mit all den alten Gebäuden. Aber die vielen Juweliershops an jeder Strassenecke und die Verkäufer, die aufdringlich nach Kundschaft werben, sind eher lästig. Am Samstagabend hiess es auch wieder Abschied nehmen von Michael und Meagan, denn am Sonntag war der letzte Tag eines kurzen und eher seltenen Wetterfensters um wieder zurück nach St. Martin zu segeln, respektive zu motoren. Laut den Wetterprognosen wäre für mindestens zwei Wochen kein neues Fenster aufgegangen. Am Sonntagmorgen 31. März starteten wir die Überfahrt nach St. Martin. Montagmorgen - 22 Stunden später - erreichten wir die Marigot Bay. Dort entdeckten wir auch wieder die Romoco am Anker. Was für eine Überraschung für sie, uns wieder zu sehen. Die Woche verging schnell und am 09. Mai verabschiedeten wir uns dann aber definitiv von ihnen. Sie werden in den nächsten Tagen Richtung Europa aufbrechen. Unser Wetterfenster war wieder günstig um weiter in den Süden zu segeln. Wir haben in den letzten drei Jahren alle Inseln im Süden bereits mehrmals angelaufen. Es wird auf unserem Trip Richtung Grenada also nicht viel neues zu berichten geben. Der nächste längere Stop wird Martinique sein, bevor es weiter nach Grenada geht.
Der Strand in der Druif Bay
Die besten Bloody Mary
Amerikanisches Frühstück
Altes Gebäude in St. John
Gastlandflaggen
Ankerplatz in Druif Bay
SY-Tanagra
Michael und Meagan
Überfahrt von St. Thomas nach St. Martin