Freitag, 12. August 2016

Meine Woche auf der Harmonie (Nicole)

Nach ca. 2 Stunden Flug kam ich am Flughafen von Palma de Mallorca an. Ich war schon etwas verwirrt, dass ich durch keine Passkontrolle durchmusste. Erst da wurde mir klar, dass ich schon lange nicht mehr im Raum Europa herumgereist bin :). Mit dem Taxi fuhr ich dann zum Hafen, Real Club Nautico, wobei mich aber der Taxifahrer nicht genau dort abgeladen hatte, wo ich eigentlich hinmusste. Nach einem Telefonat mit Mami, kam dann Ueli mit dem Fahrrad und lotste mich zur Harmonie. In meiner „Bootskoie“ eingerichtet, gingen wir am Abend ins Hafenrestaurant und liessen den ersten Tag mit einer feinen Paella ausklingen. 

Meine erste Nacht im Boot war etwas schaukelig und gewöhnungsbedürftig, aber ok. Nach dem Morgenessen reparierte noch ein Mechaniker den Autopiloten und wir erstellten unsere Einkaufsliste. Mami und ich sind zu Fuss losgelaufen und haben mal den ersten Supermercato gesucht. Nach langem hin und her sowie schwer beladenem Rückweg, sind wir nochmals mit den Velos in die Stadt und haben den Rest besorgt (Pizzateig in Palma zu finden ist ziemlich schwer). Gegen den späteren Nachmittag blies ein starker Wind und fegte mal einfach so Mami’s Velo ins Wasser (Schock pur). Mit dem Dinghi-Anker rettete Ueli dann das Velo aus 7 Metern Tiefe und alle waren wieder happy. 

Am nächsten Tag haben wir noch in den Baderäumlichkeiten des Hafens geduscht und für am Nachmittag bzw. Nacht einen Bojenplatz in Andratx reserviert. Meine erste Segelfahrt war spannend. Viel Teamwork, Geschick und gute Kommunikation sind hier gefragt. In Andratx an der Boje befestigt, war Zeit zum baden und sünnele. Mit dem Dinghi an Land fahren ist cool und zieht beim Steg immer viele Zuschauer an. Zur Freude von Ueli ging es nun auf Gelateria-Suche, mit Erfolg ;). 

Tag 4 kam ruhig und gemütlich daher. Morgenessen, Einkaufen, Spiele und Nickerchen machen sowie das Inselradio von Mallorca hören (natürlich von unseren Deutschen, die Mallorca stets wieder als schönste Insel der Welt betiteln). :) :) 

Nun hiess es, segeln nach Dragonera. Dragonera ist eine kleine Insel, die mit viel Fantasie wie ein Drache aussieht. Einmal um die Insel herum, ankerten wir in einer Bucht bei Cala de Santa Ponsa. Auf der einen Seite ragten hohe und grosse Ferienhäuser-Komplexe aus dem Hang, auf der anderen kleine Häuser und Bungalows. Wieder mit dem Dinghi an Land, auf der Suche nach einer Gelateria mussten wir doch feststellen, dass dieses Städchen voll mit Bars und Pubs war und allgemein viel los war. Mein Pflichteinkauf eines Magnetes für meine Schwester, welchen ich ihr aus all meinen Ferien als Souvenir mitbrachte, war auch erledigt wie auch Mami noch einige Kleider gefunden hat. 


Mein letzter Ferientag brach an und begann wieder mit einem Einkauf für die nächsten Wochen von Mami und Ueli. Mit gutem und meistens auch starkem Wind segelten wir, teilweise in starker Schräglage, in die schöne Bucht bei Palma Nova. Es waren viele Segler unterwegs und auch in der Bucht mussten wir unseren Platz suchen. Nach 3 Ankermanövern gelang auch uns, unseren Platz zu festigen. Schon war mein letzter Abend angebrochen und ich darf auf eine spannende und schöne Woche zurückblicken. Ich habe es sehr genossen, eine Woche mit Mami und Ueli verbringen zu dürfen und freue mich schon auf einen weiteren Besuch bei ihnen (ist sehr empfehlenswert).