Freitag, 9. März 2018

St. Maarten-St. Barts-St. Kitts-Nevis-Montserrat-Guadeloupe

Neun Tage waren wir in der Simpson-Bay, St. Maarten, der Starkwind-Phase am Anker ausgesetzt und am 15. Februar sind wir dann zur Ile Fourchue in St. Barts gesegelt. Ile Fourchue ist eine private Insel. Vor vielen Jahren waren hier auf der Insel viele Ziegen. Die hatten sämtliche Gräser und Gebüsche weggefressen und nach und nach sind die Ziegen dann eingegangen, da Futternot herrschte. Die restlichen Ziegen wurden dann eingefangen und wegtransportiert. Nun erholt sich die Insel wieder und die Gräser und Gebüsche wachsen wieder. In der geschützten Bucht haben wir die Harmonie an eine Boje gebunden. Hier konnten wir wieder einmal ruhig schlafen - kein Schwell und Starkwind. Freitag, 16. Februar sind wir in die Stadt Gustavia gesegelt. Vor der Anse du Corossol hatten wir die Harmonie an eine private Boje angebunden, mit der Hoffnung, dass der Eigentümer nicht gerade zurückkommt. Eigentlich planten wir nur 2-3 Tage in Gustavia zu bleiben und dann nach St. Kitts weiter zu segeln. Leider waren die Wetterdaten für die kommenden Tage nicht das, was wir eigentlich erwartet hätten. Das Ganze fing wieder von vorne an. Wieder war Starkwind vorausgesagt. Diesmal war es noch heftiger als in der Simpson Bay. Wir hatten Böen bis 40 Knoten, dafür nicht ganz so starken Schwell. Ganze 8 Tage dauerte dieses Spektakel. Langsam aber sicher hatten wir genug von diesen Starkwindphasen. Am Samstag, 24. Februar, hatten wir dann ein Fenster, dass wir nutzten, um nach St. Kitts zu segeln. Kurz erklärt, wie das Wetterfenster aussah: ca. 30 Meilen mit hohem Wellengang bis zu 4 Meter und mit bis zu 25 Knoten Wind, Durchschnittsgeschwindigkeit über 7,5 Knoten. Ab Sandy Point, St. Kitts, nicht mehr hoher Wellengang dafür aber jetzt Wind bis zu 35 Knoten, zuerst noch hart am Wind mit der Reling im Wasser und dann hatten wir ihn voll auf der Nase. Also Segel runter und motoren, Höllenfahrt beendet. In Basseterre, St. Kitts sind wir vor Anker gegangen. Einklarieren war viel einfacher als erwartet. Noch am selben Tag orientierten wir uns über eine Inselrundfahrt. Gemäss der Alamea Crew sollte es hier eine Zugfahrt an der Küste entlang geben. Eine Schmalspurbahn, welche früher zum Transport von Zuckerrohr gebaut wurde. Seit 2002 fährt sie nun Touristen um die Insel. An vielen Orten sind noch viele zerfallenen Zuckerrohrmühlen zu sehen. 
Da kein Kreuzfahrtschiff hier war, und daher nicht genug Touristen, fährt der Zug nicht. Somit buchten wir einen Taxifahrer, der uns am Morgen zu den verschiedenen geschichtsträchtigen und anderweitig attraktiven Sehenswürdigkeiten führte. Als wir von unserer Tour zurückgekehrt waren, wimmelte es nur so von Touristen. Zwei Kreuzfahrtschiffe waren eingetroffen und im kleinen Städtchen war viel los. Am nächsten Tag wollten wir unbedingt noch die legendäre Festung Brimstone Hill besuchen. Um den Kreuzfahrtschiff-Touristen auszuweichen, sind wir frühmorgens mit dem lokalen Bus zu Brimstone gefahren. Doch bis zur Festung mussten wir eine steile Strasse den Berg hoch laufen. Auf dem Weg nach oben haben wir einige Äffchen gesehen, die auf der Strasse spielten. Die ganze Festung war sehr beeindruckend. Siehe Fotos. Wir waren ganz alleine, einfach herrlich diese friedliche Stimmung. Nach unserer Rückkehr verlagerten wir unsere Harmonie zur White House Bay, um am nächsten Tag zur Schwester-Insel Nevis zu segeln. In Charlestown, Nevis, setzten wir unseren Anker. Mit einem Taxi machten wir wiederum eine kurze Insel-Rundfahrt. Wir vereinbarten einen Fixpreis für 2 Stunden Fahrt. Langsam gehts wieder zurück zu den französischen Inseln und mit einem Kurzstopp in der Little Bay im Nordwesten von Montserrat (der Vulkan ist dort immer noch aktiv) machten wir uns auf den Weg nach Deshaies auf Guadeloupe. Frühmorgens um 06.45 Uhr sind wir los gesegelt. Eine Stunde zuvor ist ein anderes Segelboot mit dem Namen Minuet losgefahren. Auf der Passage zwischen den beiden Inseln waren wir mit oftmals weit über 8 Knoten Fahrt trotz hohem Wellengang super unterwegs. Auf halbem Weg holten wir die Minuet ein. Und wir wurden über Funk aufgerufen von Minuet. Wir kannten die Leute auf diesen Schiff nicht, sie waren nur in derselben Bucht wie wir am Anker gewesen. Maureen meldete sich, um uns mitzuteilen: „How a wonderful sailing with that beautiful sailing ship Harmonie“. Sie hatten dann Fotos und zwei Video’s von unserer Fahrt gemacht. In Deshaies ankerte die Minuet dann direkt vor uns. Sie setzten sich direkt auf unseren Anker. Ein kurzes Gespräch und Visitenkartenaustausch und wir segelten nach einer Übernachtung nach Ile des Saintes. 4 Tage verbrachten wir in Ile des Saintes mit schnorcheln und baden. Nun sind wir wieder einmal nach Monaten in der Marina Bas-du-Fort, Guadeloupe für diverse Projekte wie Wäsche, Schiff innen und aussen reinigen, Motorservice, sämtliche Filter wechseln vom Wassermacher und neue Frischwasserpumpe installieren.

Schmalspurschiene für den Zug, St. Kitts


Zuckerrohr-Mühlen, St. Kitts




Zu Besuch in Romney Manor, Caribelle Batik





Brimstone Hill Fortress



The Circus in der Stadt Basseterre


Sonnenuntergang auf einer Seite


Regenbogen auf der anderen Seite von unserem Ankerplatz


Heisswasserbad in Nevis 




Alte Zuckerrohrmühle

Der Vulkan von Montserrat




Unser Ankerplatz in Montserrat


Mega Sonnenuntergang mit Green Flash



Unsere Harmonie fotografiert von der SV Minuet

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