Freitag, 29. Juli 2016

27. Juli 2016

Wir haben noch ein zweite Nacht in Bonifacio verbracht. Unsere Nachbarn vom Montag waren Schweizer, die uns am Abend noch zu einem Wein auf ihre Yacht eingeladen hatten, da der Eigner, Christoph,  seinen 77. Geburtstag feierte. Sie haben dann am Dienstag Vormittag ihren Liegeplatz verlassen und sind weiter in Richtung La Maddalena vor Sardinien gesegelt. Ueli hat noch mit ihnen über einen Liegeplatz in einer Bucht an der SO Küste von Korsika diskutiert. Da die anderen sowieso von Maddalena wieder Richtung Ostküste Korsika weiter wollten, könnten wir uns dort vielleicht noch einmal treffen. 
Kurz nach ihrer Abreise sind schon die nächsten Nachbarn eingetroffen. Ein englischer Skipper mit Crew. 
Heute Morgen haben wir mal über das Ablegemanöver mit beiden Liegeplatznachbarn diskutiert. Jeder wollte wissen, wer zuerst los geht. Denn mit einem Nachbarboot auf der Steuerbord-Seite wurde es für jeden von uns extrem eng. Es zeigte sich bald einmal, dass niemand so richtig los wollte und jeder darauf wartete, dass sein Nachbar endlich Platz macht. Schlussendlich entschieden wir uns, das Manöver zu wagen und abzulegen. Alle standen bereit um einzugreifen. Aber das Ablegen klappte perfekt. Sogar die Tankstelle war frei, als wir dort ankamen. Also haben wir auch noch Diesel aufgenommen und haben Bonifacio mit vollen Tanks wieder verlassen.

Kaum draussen konnten wir bereits Segel setzen und Kurs in Richtung der Insel Lavezza anlegen. Wir umrundeten den Südquadranten von Lavezza und halsten, um unseren neuen Kurs nordwärts anzulegen. Dann frischte der Wind immer mehr auf. Also wechselten wir von der Solent auf die Trinquette und später banden wir sogar das 1. Reff ins Gross. Mit über 8 Knoten flogen wir unserem Ziel, der Bucht von Rondinara entgegen. In der kleinen Bucht war bei unserer Ankunft ziemlich viel los. Und mit Böen über 25 Knoten kurvten wir nur kurz  durch das Ankerfeld. Das wird hier nichts für uns. Beim Herausfahren aus der Bucht haben wir unsere Schweizer Nachbarn getroffen und über Funk die Optionen diskutiert. Schlussendlich haben wir dann nur wenig südlicher in einer kleinen Bucht geankert. Der Wind hatte allerdings noch nicht aufgegeben.